Dienstag, 2. August 2011

Digitale Revolution zum globalen Bewusstsein

Neuronen im Gehirn feuern (video), wenn sie einen Schwellwert erreicht haben.

Menschen geben Nachrichten weiter, wenn die Information wichtig genug erscheint.

Hat eine signifikante Teilmenge mit einer strukturellen Gemeinsamkeit die gleiche Meinung über einen Sachverhalt, nennen wir dies die überwiegende Meinung dieser Gruppe. Bei hinreichender Übereinstimmung sprechen wir von Konsens. Die Grenzen sind fließend.

Feuern Neuronen einer bestimmten Hirnregion gleichzeitig, nennen wir das Gedanke. So kann sich, ähnlich im menschlichen Gehirn auch in der Gesellschaft ein Bewusstsein entwickeln, wenn nur eine signifikante Mehrheit mit einer gemeinsamen Eigenschaft, wie der Sprache oder einer regionalen Zugehörigkeit eine gemeinsame Meinung entwickelt.

Unsere globale Vernetzung wird immer dichter. Verkehrswege machen den physischen Transport immer einfacher und die Anzahl an sozialen Kontakten wird immer vielfältiger.

Während wir früher in unseren soziale Netzwerken üblicherweise nur etwa 50 intensive Freunde haben, sind es in den neuen digitalen sozialen Netzwerken bereits tausende Kontakte, mit denen wir intensiv kommunizieren. Wie Nervenbündel gerichtet in Circles oder anders geordneten Gruppen kanalisieren wir Nachrichtenströme in immer steigender Relevanz.

Wie Dendriten eines Neurons mit Reaktionszeiten, die früher übliche Zyklen von Nachrichtenverbreitung in Wochenschau oder Tagesthemen längt überholt haben. Das Echtzeitinternet ist nur der Anfang eines globalen Bewusstseins. Filter von immer intelligenter werdenden Suchmaschinen werden die Laufzeit bis zur Weiterleitung von für uns relevanten Information immer weiter verkürzen.

Die Ausbreitung von auslösenden Ereignissen wird bis zur Sättigung des Netzwerks mit der Information nur noch Stunden oder sogar Minuten dauern. Nur noch durch den Tag/Nacht Zyklus des Meschen und den Sprachbarrieren gebremst...

Diese globalen Gedanken eines Meschheitgedächtnisses, das Erinnerungen, Meme in jeder einzlenen Einheit speichern kann, ist der Summer seiner Teile, der Menschen, dem Netz, der Maschinen und den Datenträgern mehr als nur diese Ansammlung von Speichereinheiten und Leitungen. Aus dem Zusammenwirken dieser Teile entstehen neue, emergente Eigenschaften, dessen Auswirkungen wir als Handlungen der gesamten Menschheit betrachten können. Handlungen vieler, bei denen der einzelne nur eine untergeordnete Rolle spielt, wie die Zellen eines Körpers. Der Bau einer internationalen Raumstation, Flüge zum Mond oder dem Mars sind bis nach außerhalb des Planetens sichtbare Kennzeichnen dieser gemeinsamen Handlung. Nicht alle Individuen müssen dabei beteiligt sein, aber Mehrheiten von Gruppen gemeinsamer Eigenschaften bilden diese übergeordneten Gedanken, in denen die Ausbreitung von Ideen, Erkenntnissen und Erfindungen zu neuen Handlungen und Gewohnheiten führen, aus denen diese ermergenten Eigenschaften erwachen.

Während wir schreiben oder lesen, können wir auch hören, während wir laufen sprechen... Genauso verarbeitet das globale Bewusstsein auch massiv parallel eine Vielzahl von Gedanken gleichzeitig. Während wir ein weiteres Mal zum Mond fliegen, können wir eben auch gleichzeitig die Flotte der Milliarden Automobilen gegen wirklich autome Fahrzeuge austauschen und dabei wieder das Verhalten von Milliarden Menschen wandeln, zu mehr Effizienz und neuen Gewohnheiten, emergenten Eigenschaften...

Referenzen:
http://www.claudia-klinger.de/digidiary/2008/05/26/globales-bewusstsein/

Samstag, 30. Juli 2011

Drohnen und Quadcopter als Notfallvorsorge

Flugdrohnen, wie der Quadcopter oder der günstigen Parrot Drohne als Spielzeug sind bereits im Alltagsleben des modernen Nerds angekommen, statt wie der Großvater eine Modelleisenbahn zu bauen. Doch gibt es bereits sehr sinnvolle Anwendungen dieser Technologie, die ihr bereits in naher Zukunft in den Massenmarkt verhelfen werden.

Forscher an der ETH Zürich zerlegen die notwendigen Algorithmen in ihre Einzelteile und haben in Ihrem Labor eine eigene Halle für Testflüge eingerichtet:



An der Universität von Pennsylvania in den USA sind die Forscher vom GRASP Lab bereits soweit, dass angebaute Greifarme an Drohnen zum Zusammensetzen von Gerüstelementen eingesetzt werden können:



Nicht mehr lang und wir werden Drohnenschwärme auf Baustellen und Fabriken sehen, die ganze Gebäude und technische Anlagen zusammen setzen, statt nur in Krisengebieten und Kriegsschauplätzen von großen und kleinen Kindern.

Eine mit einem Kinect ausgestattete Drohne kann bereits Innenräume von Gebäuden kartographieren, was für den in Windeseilen kommen  Markt von Indoor-Navigationssystemen der Einstiegsfaktor bedeuten könnte. Hierzu haben Forscher der TU Chemnitz schon beeindruckende Ansätze:


Wie bei Streetview für den Straßenraum wird dann die Navigation und Betrachtung in Innenräumen von Einkaufszentren, Flughäfen und Bahnhöfen zu unserem Alltag gehören.

Beobachtet man die Drohne selbst oder den steuernden Menschen mit einer Kinect Kamera, können schon kleine Körperbewegungen bei einer einzelnen Drohne eine große Reaktion hervorrufen:




Nicht auszudenken, dass wir ja so auch mit einem Fingerschnipsen ganze Schwärme kontrollieren könnten...  Was da wohl passiert, wenn man anfängt zu winken ?





So nun also zu den sinnvollen Anwendungsgebieten. In Notfällen bei Krisen und Unfällen ...

Früher im kalten Krieg gab es Signalisierungssysteme, die in Krisensituationen die Bevölkerung warnen sollte. Doch diese senden ein Signal von einer Quelle an die Bevölkerung. Viel wichtiger ist doch aber eigentlich herauszufinden, wo was passiert, um helfend eingreifen zu können. Fernkommunikation, wie der Fernsprechapparat bis hin zum Tweet haven gecrowdsourcte Nachrichten zu einer Quelle von schneller Unterrichtung der Helfer gemacht. Doch wo gerade niemand herumsteht um schaulustig zu sein benötigen helfende einen zeitlichen Informationsvorsprung. Ein Netzwerk von schlafenden Drohnen auf den Dächern der Stadt kann der Feuerwehr und anderen Nothelfern also ein

In diesem Jahr findet zum Thema wieder die Motodrone zeit und Raumgleich zum Chaos Communication Camp 2011 statt.

Aus den Erkenntnissen ergeben sich folgende Trends / Projektvorschläge:
  • Drohnen im Häuserbau und bei der Gebäudereinigung
  • Schneller Noteingriff durch ein Netzwerk von Flugdrohnen in Städten
  • 3D Registrieung von Gelände und innerhalb von Gebäuden
  • Eilboten der Luft: Flugdrohnen als Express Paketdienst

Zum Abschluss noch ein kleines Musikstück, gespielt von einer Quadcopter Drohne:


Donnerstag, 21. Juli 2011

Next to come: der iMac 3D mit 4K Auflösung

Ein Update des iMacs hat Apple beim großen Update des Lion Betriebssystems am 20.07.2011 ausgelassen. Seit dem Hebst des letzten Jahres hatten Entwickler schon einen frühen Einblick auf die Neuerungen die gleich am 1. Tag eine Million Endbenutzer herunter geladen haben. Entwickler nicht mitgerechnet, die sind ja schon mit Beta und Golden Master versorgt.

Doch welche große "product transition" hat Steve Jobs im letzten earnings call gemeint?

Ist es das iPhone nano, das schon seit Anbeginn der iOS Welt immer mal wieder in aller Munde war und dann bald wieder verschwand. Der bisherige iPod nano deutet ja mit seiner an Apps erinnernde Oberfläche einiges in dieser Richtung an.

Die neue Final Cut Pro Videoschnittsoftware von Apple unterstützt bereits die Verabeitung von 4K aufgelöstem Videomaterial. Doch noch kein Display erlaubt bisher überhaupt die Darstellung solch hoch aufgelösten Videomaterials, das bisher eigentlich für Kinos vorgesehen war.

Nichts ist naheliegender als ein riesiger Bildschirm, der ja bereits längst bei vielen auf der anderen Seite des  Wohnzimmers steht. Diese Unterhaltungsboliden sind doch schon ein halber Computer, 3D fähig der nur darauf wartet die Kisten auf dem Schreibtisch zu ersetzen, erfüllt er doch bei Familien der älteren Generation ohnehin nur eine Medienzentrale für die ganze Familie.

Inzwischen habe alle Apple Geräte außer dem Mac Pro eine schnelle Thunderbolt Schnittstelle. Eine wichtige Grundlage viel Daten von der Grafikkarte zu Ausgabegeräten zu schieben. Und Technologien wie Kinect von Microsoft mit mehreren Kameras und einer 3D Regisrierung des aufgenommenen Bereichs ermöglichen eine völlig neue Dimension von Facetime Gesprächen, eben die dritte Dimension.

Eigentlich ist es ja nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Computerhesteller auf die Idee kommen eine solche Plattform um das Naheliegenste zu vervollkommenden. Monitore können schon 3D Filme darstellen und Games laufen auf hochgezüchteten Grafikkarten mit immer mehr Detailreichtum. Google Earth ist zum Standard bei Navigation und Urlaubsplanung geworden und die ersten Digitalkameras erzeugen 3D Urlaubsfotos. Einem Computerhesteller, der die Unterhaltungsindustrie beherrschen will, läge nichts näher, genau noch diesen letzten Schritt

Daher ein paar Vorhersagen für einen der nächsten iMacs:

  • größere Flächen: 24, 27 und 32 Zoll 
  • hohere Auflösungen:  ab HD bis 4K
  • 3D fähige Darstellung, die bei wenigen Zuschauern auch ohne 3D Brille funktioniert
    http://www.netzwelt.de/news/82259-3d-effekt-ohne-brille-27-zoll-led-sunny-ocean-studios.html
  • SSD only, um Stromverbrauch und Lautstärkeentwicklung zu drosseln und die Geschwindigkeit auf ein Mindestniveau anzuheben.
  • Multicore Architekturen, die schon bei einem Sockel 6 echt und 12 virtuelle Kerne erlauben
  • wieder einmal wird etwas weg gelassen, FireWire wird dran glauben müssen -> Thunderbolt
  • Durch Platzeinsparungen bei wegfallendem DVD Laufwerk und Festplatte kann das Gerät trotz dieser neuen Funktionen flacher werden und das Netzteil mit integrieren
  • Features, wie die Erkennung des Besitzers zur Aktivierung würden die Veräppelung komplett machen, doch zum neuen Facetime 3D in einem weiteren Artikel dieses Blogs.

Was sind Eure Meinungen?   Diskutiert :)

Details zur Verträglichkeit der 3D Darstellung:
http://www.journalofvision.org/content/11/8/11.full